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Geschichte

Menorca wurde über die Jahrhunderte hinweg von vielen Herrschern regiert. Viele haben einen bleibenden Einfluss auf die Insel genommen. Menorca hat deswegen einen eigenen Charakter entwickelt, in dem die Einflüsse der verschiedenen Epochen zu einem neuen Ganzen zusammengewachsen sind.

20. Jh. v. Chr.: Vor-Talaiot-Zeit

Auf Menorca leben Menschen. Diese beginnen Bauwerke aus Stein zu errichten.

15. Jh. v. Chr.: Talaiotkultur

Auf der Insel hat sich eine vorgeschichtliche Kultur entwickelt, die eigenartigen Bauwerken aus Stein hervorbringt: Talaiots, Taules und Navetas. Die Zeugnisse dieser Zeit sind bis heute an vielen Stellen der Insel erhalten geblieben und können teilweise besichtigt werden.

3. Jh. v.Chr.: Karthagische und Römische Zeit

Die Karthager erobern im 3. Jh. v. Chr. Menorca. Zweihundert Jahre später wird die Insel erneut erobert, diesmal von den Römern. Die Einwohner Menorcas sind wegen ihrer Fähigkeit mit Steinschleudern zu kämpfen von den Eroberern zunächst gefürchtet. Später, nach erfolgreicher Eroberung, sind sie als Söldner begehrt.

4. Jh. n. Chr. - 9 Jh. n. Chr.: Vandalenherrschaft und Oströmisches Reich

Die Vandalen fallen 426 auf Menorca ein und hinterlassen eine Spur der Verwüstung. Gut hundert Jahre später findet die Vandalenherrschaft ein Ende und Menorca wird Teil des oströmischen Reiches. Das Christentum festigt sich auf der Insel. Die Führung durch den oströmischen Kaiser wird zunehmend schwächer und die Insel gewinnt an Selbstständigkeit.

8. Jh. - 13. Jh.: Die Maurische Epoche

Im 8. Jh. erlangen die Mauren Herrschaft über große Teile der Iberischen Halbinsel. Auch Menorca ist der Gefahr einer Eroberung ausgesetzt. Allerdings kann bis 902 eine Unterwerfung vermieden werden. Die Mauren bringen den Islam auf die Insel.

Im Jahr 1287 schließlich kann Menorca von Alfons III. zurück in christliche Hand gebracht werden.

13. Jh. – 18. Jh.: Unter der Herrschaft iberischer Königshäuser

Menorca gehört zum Königreich von Aragon. Einige Zeit löst sich von diesem ein Königreich Mallorca los, dessen Gebiet auch Menorca umfasst. Lange existiert dieses nicht und Menorca gehört wieder Aragon an. Als sich schließlich infolge einer Eheschließung Aragon und Kastilien zum heutigen Spanien vereinen, wird auch Menorca spanisch.

In dieser Zeit treiben Piraten im Mittelmeerraum ihr Unwesen. Im 16. Jh. sind schwere Angriffe auf Menorca zu verzeichnen, die große Zerstörung mit sich bringen. Viele Bewohner werden in die Sklaverei verschleppt.

18. Jh.: Briten, Franzosen und Spanier streiten um die Vorherrschaft

Nachdem der spanische König Karl II. kinderlos stirbt, geht es darum festzulegen, welche Teile des Reichs von wem in Zukunft regiert werden. Um diese Frage wird in den Spanischen Erbfolgekriegen gekämpft und im Frieden von Utrecht eine Lösung gefunden. Im Jahr 1708 wird Menorca von den Briten erobert und schließlich 1713 den Briten im Frieden von Utrecht offiziell zugesprochen.

Die Briten etablierten die Haltung von Kühen. Ohne die Einführung der Milchwirtschaft wäre Menorca heute sicher nicht für den Käse Queso de Mahón und die aus Leder gefertigten Schuhe berühmt.

Während des siebenjährigen Krieges besetzten die Franzosen 1756 die Insel, nach dessen Ende 1763 müssen sie die Insel aber wieder an die Briten zurückgeben. Um schnell Truppen verlegen zu können, bauen die Franzosen einen Rundweg um die Insel, den Camí de Cavalls. Dieser begeistert heute viele Touristen.

Doch auch nach der Rückgabe an die Briten nehmen die Auseinandersetzungen um die Vorherrschaft auf der Insel kein Ende. Die Spanier erobern 1782 die Insel erneut, 1799 gewinnen die Briten die Insel zurück und müssen sie schließlich 1802 endgültig verlassen und Menorca wird spanisch, was es bis heute ist.

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