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Festungen im Osten

Menorca war oftmals im Laufe der Geschichte strategisch bedeutsam. Die jeweiligen Herren waren deshalb sehr darauf bedacht, Angreifer abwehren zu können und die Herrschaft über die Insel zu sichern. Verteilt über die ganze Insel gibt es kleinere Festungsbauwerke und Türme, die der Verteidigung dienten. Besonders häufen sich diese Bauwerke entlang der Hafeneinfahrt von Maó. Auf beiden Seiten der sehr langgezogenen Hafeneinfahrt befinden sich Festungen oder zumindest die Reste von Festungen: Am Südufer der Hafeneinfahrt Sant Felip und Fort Marlborough, am Nordufer die Festung Isabel II. errichtet.

Sant Felip

Von dieser Festung sind nur noch die unter der Erde liegenden Teile zu sehen, der Rest wurde zerstört. Umfang und Ausmaß der unterirdischen Anlagen sind beeindruckend, besonders wenn man bedenkt, dass sie ohne moderne Maschinen erstellt wurden.

Sant Felip wurde im 16. Jahrhundert erbaut. Als die Briten die Insel eroberten, nutzen und erweiterten sie die Festung. Als die Insel wieder in spanischer Hand war, ordnete Karl III. die Zerstörung 1782 an. Heute können die Reste der Festung besichtigt werden.

Fort Marlborough

Diese Festung wurde in den Jahren zwischen 1720 und 1726 von den damals britischen Herrschern der Insel erbaut. Nach der Rückeroberung Menorcas durch die Spanier zerstörten diese Fort Marlborough. Als die Briten an der Jahrhundertwende zwischen 18. und 19. Jahrhundert noch einmal kurz die Insel unter ihre Kontrolle brachten, wurde sie wieder aufgebaut. Eine Besichtigung der Festung ist möglich. Es ist ratsam, das Auto auf dem ausgeschilderten Parkplatz zu parken und das letzte Stück durch die kleine Siedlung vor der Burg zu Fuß zu gehen, da direkt an der Burg keine Parkmöglichkeiten existieren.

Es Castell

Es Castell ist eine Siedlung, die unweit der beiden Festungen Sant Felip und Fort Marlborough angelegt wurde. Kern der Siedlung ist der Plaça de S'Esplanada, ein großzügiger Platz vor dem Rathaus, der als Exerzierplatz diente. Das Rathaus und die Gebäude rund um den Platz sind gleichförmig und in markantem Rot gestrichen. In einem der Gebäude befindet sich das Museau Militar. Dort können historische Waffen betrachtet werden, außerdem sind Pläne von Festungen ausgestellt.

Isabel II. bzw. La Mola

Auf der anderen Seite der Hafenbucht von Maó liegt die Festung La Mola. Sie ist unter zwei Namen bekannt, zum einen unter dem des Landvorsprungs La Mola, auf dem sie errichtet ist, zum anderen trägt sie den Namen der spanischen Königin Isabell II.

Nachdem die Festungen auf der anderen Seite der Hafenbucht durch den spanischen König Karl III. zerstört wurden, erkannten die Militärstrategen ein paar Jahrzehnte später, dass Menorca unzureichend gegen Angriffe geschützt ist. Es wurde mit den Bau der Festung La Mola begonnen, der von 1850 bis 1870 andauerte. In den Jahren nach Fertigstellung wurde die Festung mit für die damalige Zeit modernen Geschützen nachgerüstet.

Im Rahmen einer Besichtigung ist ein Rundgang über das ausgedehnte Gelände möglich. Beeindruckend sind besonders die langen unterirdischen Gänge.

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